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Liber Quodlibetarius – UER MS.B 200

Einleitung

Am Sonntag, dem 25. Januar 2015, entdeckte Michael Chidester,  einer der Betreiber der Wiktenauer-Website, ein seltsames illustriertes Manuskript der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg. Es war bereits digitalisiert und ins Netz gestellt worden; jedoch war bis dahin unbemerkt geblieben, dass es einen Abschnitt über das Fechten – zum großen Teil mit einer Art langem Messer (hölzern?)  – und Ringtechniken enthielt.
Ein paar Stunden später hatte ich bereits eine erste Fassung dieser Transkription angefertigt, und am Ende des Tages war Matt Galas mit einer englischen Übersetzung nahezu fertig.

Der gesamte Codex behandelt eine Vielfalt an Themen: biblische Geschichten, Anatomie, Alchimie, Kanonen, Schach usw.
Der Fechtteil ähnelt anderen Quellen wie etwa Andre Paurenfeindts Fechtbuch-Druck aus dem Jahr 1516 oder dem von Hans Wurm in den 90er Jahren des 15. Jahrhunderts gedruckten Landshuter Ringerbuch.
Die Handschrift ist auf einer Anzahl Seiten datiert: fol. 86v (1524); fol. 164r (1524); Innenseite des hinteren Deckels (1524; von anderer Hand 1543).
Das Manuskript besteht aus 199 Blättern, und nur fol. 118r–125r zeigen Fechtstücke. Die Illustrationen, die zu zweit übereinander stehen, machen den Großteil der Seiten aus; Text gibt es nur in Form knapper Beischriften oberhalb der Bilder.

Die Transkription folgt dem Original so nahe wie möglich, was insbseondere Rechtschreibung, Interpunktion und Großschreibung betrifft. Im Zweifelsfall wurde zugunsten der Kleinschreibung entschieden. Abkürzungen wurden aufgelöst, was durch runde Klammern () gekennzeichnet wird.

Ich bin Olivier Dupuis zu Dank verpflichtet, der durch einige Vorschläge die Transkription verbessert hat, sowie Matt Galas, der mir erlaubte, seine Übersetzung ins Englische hier zu verwenden.

Ein besonderer Dank geht an die Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg für die freundliche Genehmigung, hier auch die Abbildungen zu zeigen.

Dierk Hagedorn, Januar 2015

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