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Hans Talhoffer – Fechtbuch (Seiten 24v – 49v)

24v

Praeparirt sich zum Tode und beichtet.

25r

25v

Nimt Abschied von seinen Weibe und ge-
freunden.

26r

26v

Empfäht das heilige Abendmahl.

27r

27v

Nun sind die Stühle vor die Kämpffer zu
rechte gesetzt und die Schrancken aufgebauet.

28r

28v

Der Kämpffer wird nun mehr zu dem Kampff-
platz ausgeführt.

29r

29v

Trit mit seinen Grießwartten und Waffen
träger in den Kampffplatz.

30r

30v

Beyde Kämpffer laßen ihre Särge in dem Kampff
platz bringen, setzen sich auff ihre stühle, und
erwartten das zeichen zum Kampff.

31r

31v

Hier wird vor die Kämpffer zu Christo gebehte
daß er ihnen wolle gnädig seyn und dem Ge-
rechten den Sieg verleihen.

32r

32v

Der Waffenträger überreicht den Kämpffer
seine Waffen

33r

33v

Hier gehen sie mit Schilden und Kolben auff
einander loß, welches sonst auch mit den
Schwerdten geschehen.

34r

34v

Der eine Kämpffer wird nach dem sie die
Kolben hingeworffen, mit dem
Schilde blessirt.

35r

35v

und gar erlegt.

36r

36v

Hier liegt der ertödtete auff der bahre
und der andere danket Gott, daß er den
Sieg davongetragen.

37r

[In einem Spruchband. In a scroll.] Gottes diener wil ich sin, Er hat behüt das leben min

37v

[vacat]

38r

[vacat]

38v

In solchem Harnisch sindt die Kämpffer, wenn sie mit dem Schwerdt
kämpffen wollen erschienen, und weil der Grießwartte auch einen
kleinen Spieß mit sich träget, so gebens die Figuren in Tal-
höffers Fechtbuche, daß die Kämpffer auch die Spieße auff ein-
ander geschoßen mit den Schwerdten pariret, und nachgehends
erst gekämpffet.

39r

Diese Figur zeiget an daß auch die Clerici und Münche in
der Kampffkunst unterrichtet worden, denn es ist ein gantz Msc.
auff Pergmen, darinnen die Lectiones alle in Latein
aber gar unleserlich beschrieben, vorhanden, und stehet
bey dem in der Blatten oder dem Lehrmeister alle-
zeit das Wort Sacerdos, und bey der andern person
das Wort Scholaris.

39v

­­Solche kleinen Schildchen, oder wie ich es nennen soll, werden
bey den Talhöver Buckeller genennet, und haben solche
die Herrn Clerici und die mit dem Meßer oder kurtzen
schwerden gefochten zum pariren gebrauchet.

40r

Figur des
inwendigen
Schildes,
deßen durch-
gehendes stän-
gelein die
Kämpffer
ergrieffen
und damit
den Schildt
regieret.

Figur des auswen-
digen Schildes.

40v

Dieser Schild ist auf denen Ecken ausgeschweiffet, und haben
die Kämpffer einander darmit an Köpffen oder Hälsen, Armen
und Beinen anfaßen und zu Boden oder zu sich reißen Können.

41r

[vacat]

41v

1.

Da staat wie Mann und Frawen mit einander
kämpffen sollen und stand sie in dem Anfang.

Da staat die Fraw frey
und will schlahen, und hat
ein Stain in dem Sleer, wiegt
vier oder Fünff Pfundt.

So staat er in der gruben biß an die Waichin, und
ist der Kolb als lang als ihr der Sleer von der Han[d]

42r

2

Hie hat sie ain Schlag
volbracht.

Nun hat er den Schlag versetzt, und gefangen,
und will sie zu ihm ziehen und nötten.

42v

[vacat]

43r

[vacat]

43v

3

Da hat er sie zu ihm gezogen und unter
sich geworffen, und wyl sie würgen.

44r

4

Da hat sie sich uß ihm gebrochen und
under staat ihn zu würgen.

44v

[vacat]

45r

[vacat]

45v

5

Hie hat sie ihn gebracht an den Rücken
und wyl ihn wirgen, und ziehen uß
der grub.

46r

6

Da hat er sie zu ihm gezuckt, und
würfft sie in die gruben.

46v

[vacat]

47r

[vacat]

47v

Setz sich in die Badstube und läst vieleicht zur
Ader, damit er zum Kämpffen desto
hurtiger sey.

 

48r

8

So schlecht er sie für die
Brust.

Da hat sie ihm den Sleer
umb den Hals geschlagen
und wil ihn wirgen.

48v

[vacat]

49r

[vacat]

49v

9

Da hat sie ihn gefast bey dem Halß, und bey
seinem zug, und will ihn uß der gruben
ziehen.