Einband innen
[in Bleistift]
XVIII 36B
[in Tinte, rot durchstrichen]
XIV.7.
[in Bleistift]
XVIII.14.
–
S.
[in Tinte, sehr fahrige Schrift von variabler Größe und Deutlichkeit]
hohgebohrner Bichf
Graf hohgebohrner rat
Malh (?) Kaisrl FE•N DEI
MPIN (?) BEAS ALI (?)
1733 eN DORS (?)
1
Item Es ist zů wissent des ersten wen ain bÿder man zeschaffen haut das Im geschriben würt zů dem ernst oder er aim schribt so sol er gedencken das er stelle nach aim maister der in zů dem kampff versorgẽ kind [alternativ ist »kend« lesbar] vnd sol Im den maister haissen geloben das er Im trẅlich sein kunst mittaill Vnd sein haimlichait nit sag vnd auch nit wider in sÿ das er die kunst niemat wissen lauß die er In ler°
Item Es sol auch der Junckher sich hütten das er nit vill gehaimß mit den lütten hab das sein haimlichait niemen erfar vnd das im nit werd v°geben vnd besunder so sol er alltag frü vff stãn vnd hören ain meß vnd dar nach hain gãn vnd sol essen ain schnÿtte santj Johans brott vnd sich arbaitten zwů stund in der ler vnd nit vil faists dings essen Vnd nach mittag aber zwů stund Vnd zenacht so er schlauffen wil gãn so sol er essen ain Ruggj schnÿtte brot vß ainem kaltten wasser das macht Im gůtten autem vnd wit vmb das hertz
It~ wer den das der söltte für sich gãn So sol erschriben an [korrigiert aus »in«] aiñ stat die Im den dar zů gefelt vmb in lauß vnd vmb glichen schirm vnd wen Im das zů geseÿt würt so sol er begern das man Im ain frÿeß gelaitt geb für sich selb vnd alle dÿ die mit Im dar koment
It~ Es sol auch der schirm maister den Junckher niemen der da kempffen will vnd sol In füren ain haimlich stat als in ain kürchen vnd sol in haissen nder knüen [Aufgrund einer Beschädigung schwer zu entziffern] vnd got bitten das er Im v°lich ain gluckhafft stund vnd [Aufgrund einer Beschädigung schwer zu entziffern] Im v°lich süg das er seinem feind angesüg
2
Jung man nu lern
got liebhãn vñ frawẽ eren
red frawen woll
vnd biß manlich da mã soll
hüt dich võ lügen
vnd vor schamlichen krügẽ
setz din syn vff erlich sach
vnd gedenck nach rittẽ schafft
mit freiden üben
stain werffen vñ stang schüben
tantzen vnd springen
fechtten vnd rÿngen
stechen vnd turnierẽ
schönen frawẽ hofierẽ
ainß schimpff sandẽ schertz
fechtten wil haben ain h°tz
Jung man erschrickst du gern
so soltu nit fechttẽ lernen
Es wer v°lorẽ kunst
wen võ dem schlag dẽ dãnst
vnd die grossen straich
machñt ain zag h°tz bald waich
Nũ hab ain manß můt
gen dem der dir vnrechtt tůt
wiltu mit eren beliben
so soltu die warheit nit v°triben
hüt dich vor den bösen
die trẅ nit kündent lösen
haust du das recht v°numen
so gesell dich zů den frumen
wen man dir rãt wil geben
so soltuß mercken gar eben
sol machst du v°stãn dabÿ
ob es dir gůt oder schad sÿ
Also redt der talhoffer
Nũ merck vff die rechtu mer
du solt dich ga° woll besÿnnẽ
wer du wilt fechtten oder rÿngẽ
vnd merck vff des fechtes trẅ
der sÿtt dẽ ist nit nẅ
getrw nit ÿederman
vnd stand vast als der ber
das du nit schliffest hin vnd her
Daruff so mercke vnd bruch all din stercke
als in der rechtte wage nach gůtter kunst so frage
vnd sich dein bůch gar eben an so vindst du eß gemalet võ dir stãn
Hie will lẅtold von küngs egg lernen zů dem Ernst von dem Talhofer Got erlauß unß aller schwer