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Sigmund Ringeck – Verse

1r

(In der Seitenmitte Ein Wappenschild mit zwei konzentrischen Kreisen, die von einer vertikalen und einer horizontalen Linie gekreuzt werden. Die vertikale Linie zeigt am oberen Rand als Verlängerung ein auf dem Kreis stehendes Kreuz. Links und rechts oberhalb des äußeren Kreises befinden sich die Buchstaben »C« bzw. »L« oder »e«.
Am unteren Seitenrand C. 241)

1v

Nr 805.

2r

Hie hept sich an die Ritterlich kunst deß langen schwerts ~

(darunter ein Bibliotheksstempel Regia Dresdensis Bibliotheca)

2v

[leere Seite]

3r

IN sant Jörgen namen höbt an die kunst deß fechtens die gedicht vnd gemacht hat Johanns liechtnawer der ain hocher maister In den kunstẽ gewesen ist dem gott genädig sÿ Deß ersten mitt dem langen schwert Dar nach mitt dem spieß Vnnd dem schwert zů roß Vnnd och mitt dem kurczen schwert zů dem kampf als her nach geschriben stat ~~~~~~
Jüngk rittẽ lere / gott liebhaben frowen ja eerẽ so wechst dein ere über ritterschafft vnd lere kunst die dich ziert Vnnd in kriegen zů eren hofiert Ringes gůtt
(Am Fuß der Seite ein weiterer Bibliotheksstempel.)

3v

fesset glefen sper schwert vnnd messer Manlich bederben Vnnd In andern henden verdörben Haw dren vnnd hart dar Raůschen treffen odẽ la farn Das in die wÿsen hassen die man sicht brÿsen daruff dich fasse Alle kunst haben leng~ vnd masse

Das ist ain gemain lere des langen schwerts
Wilt du kunst schawen sich linckgen vñ recht mitt hawen vñ linck mitt rechtem Ist dz du starck gerest fechten Wer nach gät hawen der darff

4r

sich kunst wenig fröwen Häw nahent waß du wilt • kain wechßler kompt in dinen schilt / zů kopff zů lÿbe die recke nitt ver mÿde / mitt ganczem leÿbe fechten • waß du starck gerest trÿben Höre waß da schlecht ist / ficht nitt oben linck so du recht bist Im rechtẽ och sere hinckest Vor vñ nach die zwaÿ ding sind allẽ kunst ain vrspring Schwech vñ störck In des da daß wort damitt mörck So magst du lörnen mitt künst arbetten vñ weren Erschrickstu geren kain fechten nÿmẽ mer

4v

lern Fünff heẅ lere võ der rechten hand widẽ wider die were / dann wir geloben in kunsten gern zů lonen ~•

Das ist der texte
Zorn hawe krumpt were Hawt schiller mit schattel schetteler / Alber ver seczt Nachraÿsen über lauff ha~et secz durch wechsel zůg důrch la~ff abschnitt hendrůg henge wind mitt blosem schlaghch fäch schich mitt stossenn ~•

Der zorn haẘ
Wer dir ober haẘet Zorn haẘ ort Im dräwet wirt er es gewar

5r

Nÿm oben ab an far / biß störcks storckñ wider wennde sthich / sicht er es nÿm es nider Daß eben mörcke Haẘ sthich leger waich odẽ hörte In des Vnnd far nach an herte dein krieg sÿ nitt (Das »n« war ursprünglich ein »m« der erste Aufstrich ist durchgestrichen.) gach Weß der krieg remet oben In den wirt er beschemet In allen treffen den maister wilt du sÿ effenn In allen winden Heẘ st stich schnitt lern finden Auch solt du mitt briefn brieffe hew stich oder schnitt ~•:•~

Die vier blossen zů brechẽ
Vier blossen wisse reme so schlechstu gewÿsse An alle far

5v

on zwifel wie er gebar ~~~~

Die vier blossen zů brechen
Wilt du dich rechen die für vier blossen künstlichen brechen Oben duplir vnden recht ~ mutiern Ich sage dir für war Sich schit kain man an far Hast du recht vernom~en zů schläge mag er clain kum~eñ ~

Der Km Krumphaẘ
Krump vff behende wirff den ort vff die hende Haẅ krump zů den flöchen den maÿstern wilt sÿ schaw schwöchen Wenn er blitzt klitzt oben so stand ab dz will ich loben krüme nitt

6r

? kurcz haw~e durch wechsel do mitt schowe kumpt krumpt wer dich Ir°et der edel krieg In In verwirret daß er nitt waist für war wo er sÿ one far ~:•

Der zwerchhaẘ
Zwerch benimpt was vmtag her kunpt kumpt Zwer mitt der störck dein arbait da mitt mörck Zwer zů dem pflüg zů dem ochsen hart gefüg Waß sich wol zwert / mitt spring~ dem haüpt gefert Welcher vor füret von vndenn nach wunsch rüret Ver kerer st zwinget Durch lauffer auch mitt ringet Den el elnpogen gwÿß nÿm springe eine In die wäge weler zwifach

6v

trifft man den schnit mit mach zwifach fürbaß schreÿt In linck vñ bÿß nit las ~:•

Der schilhaẘ
Schiller In bricht waß buffel schlöcht oder sch sticht / wer wechsel drawet Schiller in daruß beraubet Schill körczt er dich / an durchwechsel gesigst Im an / Schill zů dem ort vñ nÿm den halß on forcht Schill zů dem obern ho~upt hend wilt du bedebern ~~:•

Der schaittelhaẘ
Der schille~ ist dem antlitz ge

7r

fere mitt seinẽ kere Der brust fast geu~er / waß võ im kunpt kumpt die krone daß abnÿmpt schy schnÿde ?? der (Das Wort ist oberhalb der Streichung eingefügt.) doch die krone so brichst du sÿ hart schone Die stich druck mitt schnitt~ sÿ ab zuch zeüch ~:•

Die vier leger
Vier leger allain da von halt vnnd fleüch de gmain Ochß pflůg alber vom tag sÿ dir nitt vnmer ~:•

Die vier verseczen
Vier sind verseczten die die legẽ ser leczen Vor verseczten hiet dich geschicht es ser es müt dich

7v

Ob dir s verseczt ist vñ wie daß komen ist Hör waß ich dir rate raÿß abhaw~ schnell mitt drate Setz an vier enden belÿb daruff ler wilt dů wennden ~:•

Von Nachraÿsen
Nachraÿsen lere / zwifach odẽ schnitt die were / Zwaÿ ausser nÿm / der der arbait darnach begim (Hier hat der Schreiber offensichtlich ein Häkchen vergessen.) Vñ brüff die geferte Ob sÿ sind waich oder herte Daß fulen lere In des / daß wort schnidet sere Nachraisen zwifach trifft man den alten schnidet man mitt macht ~:•

Von ṽberlauffen ~

8r

Wer vnden rempt / überlaüff den der wirt beschempt Wenn er gliczt oben / so sterck gar ich loben Dein arbait mach / oder hört drück fast zwifach ~:•

Von abseczen
Lere abseczen haw sch stich kunstlichen wer vff dich sch sticht / dein ort trifft vnnd sein an pricht Von baiden saiten sÿtten / triff all mal wilt du schrÿtten ~~:•

Von durchwechslen
Durchwechslen lere / von baÿden sÿten strich stich mitt söre Wer vff dich bindet durch wechsel In schier findet ~:•

8v

von Zucken
Tritt nahent Inbinden / dz zucken gÿt gůt fünde Zeuch truft er zeuch mer / arbait wind dz tůt Im we Zuck allen treffenn / den maistern wilt du sÿ effen ~:•

von durchlaůffen
Durchlauff laß hangen mitt dem knopf greÿff wilt du (Wort verschmiert und unleserlich.) rangen Wer gegẽ dir sterckt durchlauff damitt mörck ~:•

von abschnÿden
Schnid ab die hertt~ / von vndẽ vñ baiden geferten / vier sind der schnitt / zwen vndẽ vñ zwen oben mitt ~:•

9r

von hende trucken
Dein schnÿde wende zů flechenn drück dein hende ~:•

von zwaÿen hengen
Zwaÿ hengen werden / vß ainẽ handt võ der erden In allẽ Gefärte / haw stich leger waich oder herte ~:•

von sprechfenster
Sprechfenstẽ mach Ste frölich besich sein sach Schlach nider dz er erßnab Wer sich võ dir zücht ab Ich sag dir für war / sich schiczt kain man on far Hastu es vernom~en zů schlachen mag es clain kum~en ~

9v

Die beschliessung der zedel
Wer wol füret Vñ recht bricht Vnd entlich gar bericht Vnd bricht besunder ÿegclicheß / in drÿ wü~der Wer recht wol hengett vnd windet do mitt bringet / vnd windẽt acht~ mitt rechten weg betrachten Vnd ir aine / der Winde salb drette Ich gemaine so sein die zwen züg / vñ fur zelt sie anzig von baÿden sÿtten Acht vnden lerrn mitt schrÿtten vñ brüff die gefört nicht mer newe weich oder hert ~:•