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Sigmund Ringeck – Langes Schwert (10r – 35v)

10r

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10v

Hie hept sich an die vßlegũg der zedel
in der geschriben stett die Ritterlich kunst des langes schwerts Die gedicht vnd gemacht hat Johannes lichtenawer der ain grosser maistẽ in der kunst gewesen ist dem gott genedig sÿ der hatt die zedel laußen schrÿbẽ mitt verborgen vñ verdecktẽ worten Darũb dz die kunst nitt gemain solt werdẽ Vnd die selbigẽ v°borgneñ vñ verdeckte wort hatt maister

11r

Sigmund ain ringeck der zÿt des hochgebornẽ fürsten vñ herreñ herñ aulbrecht pfalczgrauen bÿ Rin vñ herczog in baÿern schirmaistẽ Glosieret vñ außgelegt alß hie in disem biechlin her nach geschrÿben stät dz sÿ ain ÿedẽ fechter wol verömen vnd vestan mag der da andẽst fechten kan ~

Die vor red der zedel ~
Jungk ritter lere Got liebhaben fröwen ia ere so wöchse dein are ere Kunst die dich ziert In kriegen zů ern hoffiert

11v

Ringes gütt fesset Glefen sper schwert vnd messer / manlich bederben Haw drin hart dar Rausch hin triff odẽ las farñ daß in die wÿsen / hassen den man sicht brÿsen Daruff dich fasse / alle kunst haben lenge vñ masse  ~:•~

Das ist der text von vil gůtter gemainer lere des langen schwerts
Willtu kunst schowen Sich linck gen vñ recht mitt hawen Vñ linck mitt rechtem / ist dz du starck gerst fechten :• Glosa Merck dz ist die erst lere des

12r

langes schwercz dz du die hew võ baÿden sÿtten recht solt lernen hawen Ist dz du annders starck vñ gerecht fechten wilt Dz ver nÿm allso Wenn du wilt howẽ von der rechten sÿtten So sich dz dein k lincker fůß vor stee Vñ wenn du wilt howẽ võ der lincken sÿtten so sich dz dein rechter fůß vor stee Haw Häustu dann den ober haẘ von der rechten sÿtten so folg dem haw nach mitt dem rechten fůß tůst du dz nicht / so ist der how falsch vnd vngerecht wann dein

12v

rechte sÿten pleibpt dahinden Darũ ist der haw zů kurcz vñ mag sein rechten gang vndersich zů der rechten sÿten anderẽ sÿtten vor dem lincken fůß nicht gehaben Des glÿchen wenn du haẘst von der lyncken sÿtten vnd dem haw nicht nachfolgest mitt dem lincken fůß so ist der haẘ och falsch Darũ so merck von welcher sÿtten du haust / dz du mitt dem selbigẽn fůß haẘ nachfolgest so magstu mitt sterck alle dein stuck gerecht trÿbeñ Vnnd also süllen alle andere heẘ

13r

och gehawen werden ~:•

Der text aber võ ainẽ lere
Wer nach gat haẘen / der darff sich kunst wenig fröwen Haw nachent waß du wilt kain wechsel kumpt in dein schilt Zů koppff zů lÿbe / die zeck nicht vermÿde / mitt ganczem lÿb ficht waß du strarck gerst zů trÿben :• Glosa Wenn du mitt dem zůfechten zů im kumpst so solt du vff sein heẅ nicht sechen noch warten wie er die gegen dir trÿbt wann alle fechtẽ die do sechen vñ warten vff aines anderen heẅ Vnnd wellend anderß nichtß nicht~ thon

13v

dañ verseczen die durffen sich söllicher kunst wenig fröwen wann sÿ werden do bÿ offt geschlagen
Item du solt mercken alles dz du fechten wilt dz trüb mitt ganczer störck deines lÿbs Vnnd haw im do mitt nahent ein zů kopff vñ zů lÿb so mag er vor dinem ort nicht durch wechslen Vñ mitt dem haẘ solt du im den anbinden des schwerts der zek zeckrůre nicht vermyden zů der nächsten blöß di dir hernach in den fünff hewen vnd in anderen stucken vßgericht

14r

werden

aber ain lere
Höre waß du schlecht ist / ficht nitt oben linck / so du recht bist Vñ ob du linck bist Im rechtẽ auch ser hinckest •: Glosa Mörck die lere trifft an zwů personen ainẽ lincken vnd ain grechten / vñ mainest den man zů schlagen So haẘ den ersten ha Das vernÿm also Wann du mitt zů fechten zů im kumpst Bist du dann gerecht vñ mainest den man zů schlachen So haẅ den erstẽ haẘ nicht von der lingen sÿtten Wann der ist schwach vnd magst damitt nicht

14v

wider gehalten wann man dir starck daruff bindt Darum so haẅ der rechten sÿtten / so magst du starck am schwert mitt kunst arbaÿten waß du wilt Des gelichen Bist du linck so haẘ och nitt von der rechtt~ wenn die kunst ist gar wild ainẽ lincken ze triben von der rechten sÿtten Des glich ist es och ainẽ rechten von der lincken sÿtten

Daß ist der text vñ lere ain lere von vor und nach
Vor vñ nach die zwaÿ dinck / sÿnd aller kunst ain vrsprimg Schwöch vñ störck / In/des / daß wort domitt mörck So magst

15r

du leren mitt kunst arbaiten vñ wereñ Er schrickstu gern / kain fechten nim~er lern gelerñ •: Glosa Merck dz ist dz du vor allen sachen wol solt verston daß vor und daß nach / wann die zwaÿ ding sind ain vrsprũg do alle kunst des fechtenß außgät Daß vernÿm also Daß for das vor daß ist dz du all weg solt vorkum~en mitt ainẽ haẘ odẽ mitt ainẽ sch stich Im zů der blöß Ee wann er dir zu der deinen so můß er dir verseczen / so arbaÿt in der versachung behentlich für dich mitt dem schwert

15v

von ainer be blöß zů der anderẽ so mag er vor deiner arbaÿt zů seinẽ stucken nicht kom~en Aber laufft er dir ein eÿnn So kom~e fo vor mitt dem ringen ~~~~~

Hie mörck was da haÿsst daß nach
Mörck magstu zů dem vor nitt kom~en So wart uff dz nach dz sÿnd die brüch uff allen stůck die er vff dich trÿbt Das vernÿm also Wann er vorkumpt daß du ihm verseczen můst So arbait mitt der versäczung / Indes behentlich für dich zů der nächsten blöß So triffestdu in ee Wann

16r

er sein stuck verbringtt Also gewinstu aber dz f vor Vñ er blÿpt nach Auch soltu in dem vor vñ nach mörcken wie du mitt wort / in des / arbaitten solt nach der schwech vnd nach der störck seines schwertß Vnd das vernÿm Also Von dem gehulcze des schwerts by biß in die mitten der clingen Hatt dz schwert fin sin störcke dar mitt du wol magst widẽ gehalten wann man dir dar an bindt Vñ fürbaß von der mitt biß an den ort hat es sein schwöch da magst nitt nicht wider

16v

gehalten Vñ wenn du die ding recht verstest So magstu mitt kunst wol arbaitten vñ dich darmitt wören vñ fürbaß lernẽ fürsten vñ her~eñ dz sÿ mitt der selbigẽ kunst wol mügen besten In schim~pff vñ in ernst Aber erschrckstu gern so saltu die kunst des fechtens nitt lernẽ Wann ain blöds verzags hercz dz tůt kain gůt wann es wirt bÿ aller kunst geschlagen ~~~

Der text võ den fünf hewen
Fünff heẘ lere von der

17r

rechten hand Wer dz wäre dem wir geloben / in kunsten gern zů lonen ~:• Merck die zedel seczt fünff verborgne heẘ Da von vil maistẽ des schwerts nicht wissen zuo zů sagen Die soltu anders nicht lernẽ hawen wann võ der rechten sÿtten gegẽ dem der sich gegen dir stöllet zů der were Vñ versůch öb du mitt ainẽ haẅ vsß den fünffen den man mitt dem ersten schlag mügest treffen Wer dir die brechenn kan on seinẽ schaden / so wirt im gelopt Von dem maistẽ der zedeln daß im siner kunst

17v

bas gelonet soll werdẽ dann ainẽ andern fechtern der wÿdẽ die funff heẅ nicht fechten kann Vñ wie du die fünff heẅ howen solt / dz fündest du in den selbigen funff heẅen her nach geschriben /

Das ist der (Hier fehlt offensichtlich das Wort »text«.) võ den stucken dẽ zedeln
Zorn haw • krump • zwerch hat Schiller / mitt schaittler Alber verseczt / nachraÿsen Vberlauff hav haẅ seczet Durch wechsel zuck durch lauff abschnide / hende dn druck / heng vñ mitt blössen schlach vach streÿch sch stich mitt stossen •: Glosa

18r

Mörck hie werden genampt die rechten haüptstucke der kunst deß langen schwerts wie ÿettlichs besundẽ haist mit dem namen / daß du die dester baß ver sten kündest Der ist sibenzechen an der zal Vnd heben sich an den funff hewen an / ~
Item num nun mörck der erst haẅ haist der zorn haẅ Der ander der krump haẅ Der drit der zwer haẅ Der viert der schill haẅ Der funfft der schaittel/haẅ der sechst daß sind die vier

18v

hütten Das sÿbent die vier verseczen Das acht die nachraisen Das neindt die überlauffen Das J zechend die abseczen Daß aÿlfft daß durchwechßlen Das zwülfft daß zucken Daß drÿzehend die durchläuffen :/ daß vierzehend die abschnÿden : daß funffzehend die hend trucken Daß sechzehend die hengen Daß sibenzehend daß sind die winden Vnnd wie du dich mitt den heng~ und winden enplösen solt Vnd wie du alle vorgenampte stuck trÿben solt daß vindestu alles her nach geschriben ~~~~:•

19r

Das ist der zorn haẘ mitt sinen stucken ~
Wer dir ober haẘet Zor haẅ ort im dröwet •: Glosa Daß vernÿm also Wann dir ainer von siner rechten sÿtten oben oben [!] ein hawet so haẅ ainen zorn haẅ mitt der langen schnidẽ och von diner rechtẽ achslen mitt im starck ein Ist der dann waich am schwert / so schüß Im den ort für sich lang ein zů dem gesicht Vnnd träw im zů stechen ~:~

Aber ain stuck vß dem zorn haẘ
Wirt er es gewar So nÿms

19v

oben ab an far •: Glosa Wann du mitt dem zorn haẅ den ort ein schüst wirt er dann deß orts gewar vñ verseczt den stich mit störcke So ruck dein schwert übersich oben ab von dem sinen Vñ haẅ im zů der andren sÿtten an sinẽ schwert wider oben ein zuo dem kopffe ~~

Aber ein stuck vß dẽ zornhaẘ
Biß störcker wider / vnd sch stich sicht erß so nÿm es wider •: Glosa Wenn du im mitt dem zornhaẘ Inhaẘst verseczt er dir daß vñ pleibt dir damitt

20r

starck am schwert So bÿß gen im wider starck am schwert Vñ far uff mit der störck dines schwerts in die schwöchi sines schwerts vnd wind am schwert de din gehülcz f vornẽ für dein hopt haupt vñ so stich in oben zů dem gesichte ~

Aber ain stuck vß dem zornhaẘ
Wann du Im (»Im« nachträglich über der Zeile eingefügt.) mitt dem winden oben ein stichst / alß vor stett / fört er den hoch vff mitt den henden vñ versetzt mitt dem gehülcze den obern sttich stich so plÿb alst also sten in dem winden vnd setz im den ort

20v

niden zwischen sinen armen vñ der brust ~~

Ain bruch widẽ daß abnemẽ
Mörck wenn du mitt ainem starck am schwert bindest Ruckt er dan sein schwert übersich oben abe von dinẽ schwert vñ haw~t dir zů der anderẽ sÿtten am schwert wider eÿn zuo dem kopffe So bind starck mitt der langen schnÿden Im oben eÿn zů dem kopffe ~~

Hie mörck ain gůtte lere
Das öben mörck / Haw stich leger waÿch oder hört In des vñ fär nach / on hurt dein krieg sich

21r

nicht gäch Weß der krieg ri riempt oben nÿder wirt er beschämpt •: Glosa Daß ist dz du gar eben mörcken solt wann du dir ainẽ mitt ainem haw~ oder mit ainẽ stich oder sunst an din schwert bintt bindet ob er am schwert waich oder hört ist vñ wenn du das enpfunden hast So solt du / In das / wissen welchses dir am bestẽ sÿ ob du mitt dem vor oder mitt dem nach an in hurten solt Abẽ du solt dir mitt dem an hurten nicht zů gauch laussen sÿn mitt dem krieg wenn der krieg ist nicht anders dann die winden am

21v

schwert Item den krieg trÿb also Wam [!] du Im mitt dem zorn haw~ In haw~est Alß bald er dann verseczt so far wol vff mitt den armen vñ wind im den ort am schwert ein zů der obern blöß verseczt er denn den stich So blÿb sten in dẽ winden vñ stich mitt dem ort die vnder blöß folgt er dann fürbaß mitt der versaczũge dem ss schwert nach so far mitt dem ort vndẽ sÿn schwert durch vñ heng im den ort oben ein zů dẽ anderẽ blöß sinẽ rechten sÿtten Also wirt er mitt dem krieg oben vñ vnden beschämpt Ist daß du die ge

22r

fört andrest recht kanst trÿben ~

Wie man In allen winden heẘ stich recht vinden sol –
In allen winden hew stich recht lern finden Auch soltdu mit brüch brüffen / heẅ stich oder schnitt In allen treffen den maistern wilt du sÿ effen •: Glosa Daß ist daß du in allen winden heẅ stich vñ schnitt recht finden solt Also wenn du windest dz du da mitt zů handt solt brüffen weches dir vnder den de drÿen daß best sÿ zů triben al also dz du nicht hav~est wann du stechẽ solt vñ nit schnidest wañ du hawen solt vñ nicht stechest

22v

wann du schniden solt Vñ mörck wan man dir der aÿnes verseczt dz du in mitt dem andern treffest Also / versecz man dir den stich so trÿb treÿb den haẘ Laufft man dir eÿnn so treÿb den vndern schnitt In sin arm des morck in allen treffen vñ anbinden der schwert wilt du anderst die maister effen die sich wider dich seczen ~~:~:•

Von den vier blossen
Vier bloß wisse / rem so schlechstu gewisse an alle for / on zwifel wie er gebar •: Glosa Hie soltu morcken die vier blossen an dem man da du all wegen zů fechten

23r

solt Die erst bloß ist die recht sÿtt seÿtt die ander ist die link seÿtt oberhalben der girtel deß manß Die ander zwuo sind och die recht vnd die linck seÿtten vnderhalben der girtel Der blossen nÿm eben war in dem zůfechten mitt welcher er sich gegẽ dir enblösse der selbigen reme künstlichen on far mitt einschiessen des langen orts mit nachraisen vñ sunst mit allen geförten vñ acht nitt wie er mit sÿnẽ geförten gegen dir bar gebar So vichtest du gewisß vnnd schlechst schlege daruß die do treffenlich sind vnd lau laust in domitt zů seinẽ stucken nitt komen ~:~

23v

Der text vnd die gloß von dẽ dupliern vnd von dem mutierñ Wie die brechen die vier blossen ~
Wilt du rechen Die vier blossen künstlich brechen Oben duplir / vnden recht mutier Ich sag dir für war / sich scu schücz kain maistẽ an far Haustu es recht vernom~en zů schlage mag er klain kom~en •: Glosa Daß ist Wann du dich an einẽ rechen wilt also / dz du im die vier blossen mitt kunst wilt brechen d So trÿb dz dupliern zů der oberen bo blössen gen dẽ störcki seines schwerts vñ daß mutiern zů der anderen blösß

24r

So sag ich dir für war daß er sich dar von nitt schüczen kan vnd mag weder zů schlachen noch zů stechen komen ~

Daß dupliern
Item wann du in mitt dem zorn haẘ / oder sunst oben eÿn haw~st verseczt er dir mit stöck So stos / In des / deines schwerts knopff vnder deinẽ rechtẽ arm mitt der lincken hand vñ schlach in mitt gecruczten henden am schwert hinder sines schwerts cli klingen zwischen dẽ schwert Vñ dem mann vff durch daß maul Oder schlach im mit dem stück vff den kopff ~

Mörck daß mutiern

24v

Daß mutiern treÿb also Wenn du im mitt dem obern haẘ odẽ sunst an daß schwert bindest So winde die kun kurczẽ schnidẽ an sin schwert vñ far wol vff mit den armen vñ heng im dein schwerczs ? clingen vssen über sein schwert vñ stich v im zů der vndern blösse vñ dz trÿb zů baÿden sÿtten ~

Der krumphaẘ mitt sinẽ stüken stucken
Krump vff behende / wirff den ort vff die hende •: Glosa Daß ist wie du krump solt haẘen zů den henden vñ daß stuck trÿb also wenn er dir von deinẽ recht~ sÿtten mitt ainẽ obern odẽ vndern haw~ zů der blöss haw~et So

25r

spring vsß dem haẘ mitt dinem recht~ fůß gegẽ im wol vff sin Lincke sÿtten vñ schlach in mit gecrüczenten armẽ mitt dem ort vff die hende vñ dz stuck trÿb och gem [!] im wenn er gen dir stätt staut In der hüt deß ochsen ~

Aber ain stuck vß dem krumphaẘ
Krump wer wol seczet mitt schrÿtten er vil hew~ leczet ~: Glosa Daß ist wie du mitt dem komp krump haẘ die obern häw abseczen solt daß stuck trÿb also Wann er dir von sÿme sinẽ rechten sÿtten oben ein hawet zů der blosß so schrÿt mitt dem rechten fůß vff sÿn lincke sÿten ṽber sin schwert / mit dem ort

25v

vff die erden In die schranckhüte dz trÿb zů baÿden sÿtten Och magstu In vß dem abseczen vff dz haupt schlachen ~

Aber ain stuck vsß dem krumhaẘ
Haw krump zů den flechen / den maistern wiltu sÿ schwechen :• Glosa Daß ist Wenn du ainẽ maistẽ schwechen wilt So trÿb dz stuck also weñ er dir oben einhaẅt võ sinẽ rechten sÿtten So haw~ krũ mit gekreucztem gekrentzten hendẽ gegẽ sime sinẽ haẅ vff sin schwert ~

Aber ain stuck vß dem krumhaẘ
Wenn es kluczt oben / so stand ab dz will ich loben •: Glosa Dast ist wenn du im mitt dem krumphaw~ vff sin schwert haẅst So schlache vom schwert mitt dẽ kurczen schnidẽ

26r

bald wider vff / im oben ein zů dem kopff Oder windt Im mitt dem krumphaẘ die kurczen schnÿden an sin schwert vñ stich im zů der brust ~~

Aber ain stuck vß dem krumphaẘ
Krum nicht kurcz haẘ / durch wechsel dar mitt schow :• Glosa Das ist wenn er dir von siner rechten achseln oben ein will howen So tů alß ob du mitt dem krumphaẘ an sin schwert wöllest binden Vnnd kurcz vnd far mitt dem ort vndẽ sn sinẽ schwert durch vnd wind vff din rechte sÿttenn dein gehülcz über din höppt vnd stich im zů dem gesicht ~~

Mörck wie man den krumphaẘ brechen sol ~

26v

Krump wer dich Irret / der edel krieg in verwü°ret Daß er fürwar nicht waÿst : wo er sÿ one far :• Glosa Daß ist  Wann du im von diner rechten sÿtten ober odẽ vnden zů haw~est Haẅt er dann och von sÿner rechten sÿtten mit gekreutzen armen krump vff din schwert Vñ verir°et dir do mitt dein hew~ So blÿb mitt dinẽ schwert starck an dem sinẽ Vnnd schüß im vndẽ dem schwert den ort lang ein zů der brust ~

Ain andern brüch über den krumphaẘ
Mörck wenn du im von diner rechten sÿtten oben ein haẅst Haẅt er deñ och võ sinẽ recht~ sÿtten mit gekrenczten armen komp (Das letzte Wort steht einzeln unterhalb des Satzspiegels.)

27r

Vff dein schwert vnd drückt dir das da mit vnder sich gen der erden So wind ge deiner rechten sytẽ vnd far mit den armẽ wol vff v~ber dein haůpt vnd secze Im dein ort obẽ an dei die brust Glosa Versetzt er dir das so plÿb also sten mit dem gehũlcz vo° dem haũpt vnd arbait behendtlich mit dem ort von ainẽ bloß zů der anderẽ Das hayset der edel krig Da mit verwirstü In so gar Das er nit waysst wo er vor dir blibẽ sol fur war

Der zwerhaẘ mit sinẽ stucken
Zwerch benÿmp was võ tag her kümpt Glosa Merck dẽ zwerhaw bricht alle hew die võ oben nÿder gehawẽ werdẽ vnd den haw trÿb also Wẽ er dir oben In hawet zů dem kopf So spring mit dem rechtẽ fůß

27v

gen Im vß dem hawe Vff Sin lincken sytten vnd im springen verwent din schwert mit dẽ gehũltz houch vor deinẽ haupt das din doũm vnndẽ kome vmd [!] schlach In mit der kurtzẽ schnidẽ zů siner lincken sytten So vaschdü sinẽ haw In din gehũltz vnd triffest In zů dem kopff ~

Ain stuck vß dem zwerhaẘ
Zwer mit der stoerck den arbait do mit moerck Glosa Das ist wie dü mit der stoerck auss der zwer arbaitẽ solt vnd dem thůn also / wẽ dü Im mit der zwer zů hauest So gedenck das dü Im mit der zwer sterck deines schwerts starck In das Sin Helt den er starck wyder So schlach In am schwert mit gekrütt gekrũcztẽ armẽ hinder seines schwertz klingẽ vff den kopff

28r

oder schnÿd In mit dem stuck dürch das maũl ~

aber ain stuck vß dem zwerhaẘ
Merck wẽ du Im vß der zwer mit der stoerck deines schwerts an sin Schwert bindest helt den er starck wÿder So stoss mit deinẽ gehülcz sin schwert võ dir vnderisch vff dein rechtẽ syttẽ vnd schlach bald mit der zwer wyderũ gen siner rechtẽ syten Im zů dem kopffe ~

Aber/ain stuck vß dem zwerhaẘ
Itm~ wan dü Im mit der zwer an sin schwert bindest Ist da er waich am schwert So leg Im die kurtzẽ schnÿdẽ zů seinẽ rechtẽ sytten an den halß vnd spring mit dem rechtẽ fůß hinder seinẽ linckẽ vnd rũcke In mit dem schwert darũber

Ain ander stuck

28v

Itm~ wen dü Im mit der zwer an sin schwert bindest Ist er dan waich am schwert So truck mit der zwer sin schwert nÿde° vnd leg Im die kurtzẽ schnÿdẽ hindẽ sinen armẽ vornẽ an den halß

ain bruch wider den obern zwerhaẘ
Itm~ wã dü Im võ deiner rechtẽ syttẽ mit ainẽ oberẽ haw / odẽ sunst an sin schwert bindest Schlecht er dan mit der zwer vmb dir zů der anderẽ sytten so kom vor aũch mit der zwerch vnder sin schwert Im an den halß ~

Wie man zů den vier blossen mitt der zwer schlachẽ soll
Zwer zů dem pflůg / zů dẽ ochsen hart gefůge Glosa das ist wie dü In ainẽ zů gang

29r

mit der zwer zů den vier blossen schlagen solt Das vernÿm also Wã dü mit dem zůfechtẽ zů Im kompst So merck wan es dir eben ist So spring zů Im vnd schlag In mit der zwer zů der vnderẽ bloß siner lincken syttẽ Das hayst zů dem pflůg geschlagen

Aber ain stuck vß dem zwerhaẘ
Wen dü Im mit der zwer zů der vnderẽ bloß geschlagen hast so schlag bald vff mit der zwer Im zů der anderẽ sytten oben In zů dem kopff das haisst zu dẽ ochsẽ geschlagẽ vnd schlach denn fürbas behendtlich ainen zwerch schlag zů dem ochsẽ vnd den anderẽ zů dem pflug crũczwÿß võ ainer syttẽ zu der anderẽ vnd haw Im do mit ainẽ oberẽ haw obẽ ein zů dem kopffe vnd zũch dich damit ab

29v

Waß sich wol zwerch mit springẽ dem haupt geferet Glosa das ist das dü mit ainem yden zwerschlage wol vß solt springẽ Im vff die syttẽ / do dü Im zů schlagẽ wylt so mag stü In wol treffẽ zů sienẽ haupt vnd wart das dü In dem sprũng oben vor dinẽ haupt mit dienẽ gehũltzẽ vol bedeck sÿest

Hie nach mörck aber ain stuck vß der zwer vñ das haÿsset der feler
Fler wer wol furet von vndẽ nach wunsch er ruret Glosa Das ist mit dem feler werdẽ alle fechter die da gern fersetzẽ ver fyrt vnd geschlachẽ das stuck trib also Wã du mit dem zů fechtẽ zů Im kompst So thů alß ob dü In mit ainẽ fryen ober haw zů siner linckẽ sÿttẽ [Fehlstelle: schlachen wilt] So ist er vnndẽ nach

30r

wůnsch gerũret vnd geschlagẽ

aber ain stuck vsß dem zwerhaẘ vnd daß haÿsst der verkerer ~
Verkerer zwinget durch laeffẽ aũch mit ringet den elenbogen gewisse nÿm spring Im In die wage Glosa Merck das stũck soltü also trÿberẽ wen dü In mit ainẽ vndẽ oder oben haw an sin schwert bindest So verker dein schwert das din doũme vnde kome vnd stich Im obẽ In zů dẽ gesichte So zwingstu In das er dir versetzẽ můß Vnd In der verseczung begriff mit dẽ lincken hand sin rechtẽ elebogẽ vnd spring mit dem lincken fůsse für sinẽ rechtẽ vnd stosß In also dariber / Oder lauff In mit dem verkerrer durch vnd ringe / alß dü In dem durch lauffen her nach wirst findẽ

30v

Aber ain stuck von ainẽ feler
Feler zwÿfach trifft mã den schnit mit macht Glosa Merck das haysst der zwÿfach feler darümbe das mã In ainẽ zů fechtẽ zwaÿerlaÿ ferfÿrung darũß trÿbẽ sol die erstẽ tryb also wẽ dü mit dem zů fechtẽ zů Im kompst So spring mit dem fůß gẽ Im vnd thůn alß dü Im mit ainẽ zwer schlagẽ zů siner lincken sÿtten zů dem kopff schlagẽ welest vnd ferzũck den schlag Im zů siner rechtẽ sÿtten an dẽ kopff

Aber ain stuck vß dem feler
Zwyfach es fyrbas schryt In lunck vnd biß nit laß Glosa Das ist wã dü Im mit der erstẽ verfÿrunge zů siner rechten syttẽ zů dem kepff geschlagẽ

31r

haũst / alß am nestẽ gemelt ist So schlach bald wyderũmb Im zů der rechtẽ syttẽ zů dem kopff vnd far mit der kurtzẽ schnÿdẽ mit auß gecrũtzten armẽ ṽber sin schwert vnd spring Imlincke das ist auff dein linckẽ sÿttẽ vnd schnyd In mit der langẽ schnÿdẽ durch das maul ~

Der schilhaẘ mitt sinẽ stucken
Schiller ein bricht waß bufler schlecht order stÿcht / Wer wech sel trawet schiller In dar vß beraubet Glosa Hie merck Der schiller ist ain haw der dem buffl buffeln die sich maysterschafft an nem~ẽ mit gwalt In bricht In hawẽ vnd stechẽ vnd da den haw trÿb also Wã er dir obẽ ein hawet

31v

võ siner rechtẽ syttẽ So haw och võ dener rechtẽ syttẽ mit der kurtzẽ schnÿdẽ mit vff gerechtẽ armẽ ge sinẽ hawe In die schwech sinenes schwerts vnd schlag In vff sinẽ rechtẽ achsel Wechselt er dũrch So schyß In mit dem hawe lang In zů der brũst vnd also haw aoch wan er gen dir stat In der hũtte de pflũgs Oder wẽ er dir vndẽ s zů wyll stechẽ

Aber ain stuck vß dem schill~
Schill kurßt er dich an durch wechsel er sigt Im an Glosa Merck das ist ain lerre Das schillern solt mit dem gesichte vnd gar ebẽ sechẽ ober kurtz gen dir vicht Das solt bÿ dẽ erkenẽ wã er dir zů hawet vnd sin arm mit dem haw nicht lanck streckt So haw

32r

och Vnd far In dem haw mit dem ort vnder seinẽ schwert dũrch vnd stiche In zů dẽ gesicht

Abẽ ain stuck uß dem schillhaẘ
Schill zů dem ort Vnd nÿ den halß on forcht Glosa Merck der schiller bricht den langẽ ort vnd den tryb also wẽ er ge dir stat vnd helt dir den ort usß gerachtẽ armẽ gẽ dem gesÿchte oder der brũst So stand mit dẽ linckẽ fůsß fũr / Vnd schill mit dẽ gesicht zů dem ort vnd thůn alß dü Im zů dem ort hawẽ welest Vnd haw starck mit der kurtzẽ schnÿdẽ vff sin schwert vnd schũß Im den ort / darmit lang In zů dem halß mit ainẽ zůtrytt des rechtẽ fůß ~:~

32v

Aber ain stuck vß dẽ schillhaẘ
Schill zů dem oberẽ haupt hende wilt dü bedebren Glosa Merck wẽ er dir oben will In hawẽ So schill mit dẽ gesicht alß dü In vff das haupt wylt schlagẽ Vnd n haw mit de° kurtzẽ schnÿdẽ gẽ sinẽ haw Vnd schlag In an siner schwertz klingẽ mit dem ort vff die hend

Ain andẽß stuck vß dẽ schillha
Der schayteler mitt sinẽ stucken
Der schaytler dem antlytz ist gefer Hie merck der schaÿtler ist dem antlÿtz vnd der brũst gefaerlich den tryb also Wẽ er gen dir stat In der hůt aulber So haw mit der langen schnÿde võ der lange schaÿttlen obẽ nÿder vnd belÿb

33r

mit dem haw hoch mit dẽ armẽ vnd heng Im mit dẽ ort ein zů dem gesÿchte

Ain stuck vß dem schaiteler
Mit siner ker / der brust fast gefer Glosa das ist wen dü Im den ort mit dem schaitler oben ein hengst zů dem gesicht Stost er dich dir denn den ort In der versatzũng mit dem gehũltz vascht yber sich So verker dein schwert mit dẽ gehũltz hoch fyr din haupt vnd setz Im den ort vndẽ an die brust ~

Wie die kron den schaÿtler bricht
Waß võ Im komp / die kron das abnÿmpt Glosa Merck wan dü Im mit dem schaittler oben ein hawest / versetzt er mit dẽ gehulcze hoch ob

33v

ob sinẽ haupt Die versatzũng hayst die kron vnd laufft dir do mit eÿm

Wie der schnitt die kron bricht
Schnid dũrch die krone / So brichest dü sÿ hart schon Die stuch drucke mit schnittẽ sÿ ab zucke Glosa Merck wẽ er dir den schailtler order sũnst ainẽ haw vesetzt mit der kron / vnd dir da mit ein laũfft / So nÿm dẽ schnit vnder sin hendẽ In sin arm Vnd trũck vast ṽber sich so ist die kron wyder gebrochẽ Vnd wende din schwert vß dẽ vnderẽ schnit In den oberẽ vnd zũch dich da mit abe

Das sind die vier vier [Über der Zeile eingefügt.] leger
Vier leger allain Da võ halt vnd flũch die gemaim

34r

Ochs pflůg / alber võ tag / sÿ dir nit vnmer Glosa Ist das dü võ kainẽ leger nicht haltẽ solt / denn alain võ den vierẽ die hie genãt worden sind

Die erst hůtt
Der ochß / do schick dich also mit stand mit dem linckẽ fůß vor vnd halt din schwert neben diner rechtẽ syttẽ vir din haupt Vnd laß Im den ort gegẽ dẽ gesicht hangẽ

Die ander hůtt
Der pflůg do schick dich also mit stand mit dem lincken fůß vor vnd halt din schwert gecrũtzten hendẽ nebẽ diner rechtẽ syttẽ / ober dinẽ knÿe Also das Im der ort gegen dem gesicht ste

Die dritt hůtt

34v

Der alber do schick dich also mit stand mit deinẽ rechten fůß vor vnd halt din schwert mit vßgerechtẽ armẽ võ dir mit dẽ ort vff die erdẽ

Die vierd hůtt
Võ tag do schick dich also / mit stand mit linckẽ fůß vor vnd halt din schwert an diner rechten achseln Oder halt es mit vßgerechtẽ armẽ ṽbẽ din haup vnd wie dü vß der hůttẽ fechtẽ solt / das findest dü In dissem bůch geschrÿbẽ ~~

Das sind die vier verseczen die die vier leger leczen oder brechen ~
Vier sind versetzẽ Die die legẽ aũch ser letzẽ võ versetzẽ hiet dich / geschicht es ser es

35r

mÿt dich Glosa Merck dü hast vor gehort das dü alain vß viern legern vechtẽ solt So solt dü och nũn wyssen die vier versetzũng Das sind vier hew Der erst/haẘ Ist der krumpfhaw der bricht die hũt des ochsen der ander ist der zwerhaw der bricht die hũtt vom tage der dritt dr ist der schÿllhaw der bricht die hũt deß pflůgs der vierdt ist der schaittler der bricht die hůt alber / Vnd hÿt dich võ allẽ versetzẽ die die schlechtẽ vechter trÿbẽ vnd merck wẽ er hawt / So haw och / vnd wẽ er sticht so stych och / Vnd wie dü hawẽ vnd stechen solt / das findest dü In dẽ fünff hewẽ vnd In den absetzẽ geschrybẽ ~

35v

Ain stuck widẽ die versäczũg
Ob dier versetzt ist / vnd wie das dar komẽ ist / hoere was ich rate / rays abe / haw schnel mit dratte Glosa das ist wie es dar zů komẽ ist / das dir versetzt ist wordẽ So mercke versetzt mã dir ainẽ ober haw So var Im in der versaczũg mit dem knopff vir sin vor gesetzte hand vnd rayse da mit vnder sich vnd mit dem raysse schlage In mit dem schwert vff den kopff ~

Abẽ ain stuck wider die versäczung
Merck wẽ dü hawest ainẽ vnder haw võ der rechtẽ syttẽ fellet er dir dan da mit dem schwert vff das dine / das dü do mit nicht vff komẽ magst So far behendlich